April 1, 2022

Rheinmetall – Munitionsfabrik und Schützenpanzerwerk

Bild: MTI/VARGA GYÖRGY

Das ungarische Verteidigungsministerium hat der deutschen Rheinmetall-Gruppe einen Großauftrag vergeben. Demnach wird Rheinmetall Ungarn mit einem weitreichenden Munitionsspektrum im Wert von mehreren hundert Millionen Euro beliefern. Gegenstand des Auftrages ist Munition für Schützenpanzer, Kampfpanzer, Artillerie und Täuschkörpersysteme. Mit den Lieferungen wird im Jahr 2023 begonnen und sie sollen bis 2031 abgeschlossen sein. 

Die in Várpalota entstehende Munitionsfabrik, die sich mehrheitlich im Besitz des deutschen Rüstungsunternehmens befindet, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Im Rahmen der Kooperation wird eine Reihe von 30-Millimeter Mittelkaliber-Munition für die Lynx-Schützenpanzer geliefert, die ab 2023 im Rheinmetall-Werk Zalaegerszeg gebaut werden. 

Die Produktionsstätte für den Schützenpanzer Lynx wurde am vergangenen Wochenende übergeben und mit einem Investitionsaufwand von 60 Mrd. Forint (162 Mio. Euro) durch den ungarischen Staat und das Rheinmetall errichtet. Die Jahreskapazität beträgt 45 Fahrzeuge. Die Serienproduktion in der 30.000 m2 großen Werkshalle auf einem ca. 18 ha großen Areal wird voraussichtlich Anfang 2023 anlaufen. Das Werk in Zalaegerszeg wird 500 Mitarbeiter beschäftigen. Neben der Produktion von Lynx-Schützenpanzern sollen dort auch F+E erfolgen und später möglicherweise weitere Kampffahrzeuge gebaut werden.