November 14, 2022

Tungsram schlittert in die Liquidation

Nach der Ablehnung des Vergleichsangebots geht Tungsram in Liquidation. Das Unternehmen setzt die Produktion fort, kündigt jedoch eine Massenentlassung von 750 Mitarbeitern an.

Nachdem die Eximbank das zweite Vergleichsangebot von Tungsram abgelehnt hat, wird das Gericht die Liquidation von Amts wegen anordnen. Die sechsmonatige gesetzliche Frist des im Frühjahr angeordneten Konkursverfahrens läuft Mitte November ab.

Das Unternehmen habe alles in seiner Macht Stehende getan, um eine Einigung mit seinen Gläubigern zu erzielen und seine Schulden bei seinen Lieferanten, bei denen es sich überwiegend um ungarische KMU handelt, zurückzuzahlen. Es bot daher an, 100% seiner Schulden bis zu 10 Mio. Forint (24,6 Tausend Euro) pro Gläubiger zu erstatten, aber die Ablehnung der Eximbank verhinderte dies.

Durch die kürzlich eingeleitete organisatorische Umstrukturierung wurden oder werden kleinere Tochtergesellschaften gegründet, die das Überleben der „gesunden Geschäftssparten“ von Tungsram ermöglichen werden. Die Verhandlungen mit potenziellen Investoren wie beispielsweise dem Schweizer Unternehmen Business Creation sind nun allerdings angesichts des fehlenden Konkursvergleichs deutlich schwieriger geworden.