Im März explodierten die Einzelhandelsumsätze in Ungarn aufgrund einer Kombination von Faktoren. Auf Jahresbasis betrug das Wachstum den bereinigten und unbereinigten statistischen Daten nach gleichermaßen 16,2 %. Teilweise sei der hohe Wert auf die Schließung von Geschäften aufgrund der Corona-Beschränkungen im letzten Jahr, teilweise auf Einmalzuwendungen für die Bürger zurückzuführen.
Der Lebensmitteleinzelhandel legte im Jahresvergleich zwar lediglich um 0,2% zu. Demgegenüber schoss das Non-Food-Segment um 29,7% in die Höhe. Das Volumen des Paketversands und Interneteinzelhandels schrumpfte um 7,3%. Grund für den enormen Zuwachs im Non-Food-Segment waren die Regierungsmaßnahmen vor den Parlamentswahlen, wie Einkommenssteuerrückvergütung für Familien mit Kindern, Einkommenssteuerbefreiung für Jugendliche unter 25 Jahren, Rentenanhebungen und Prämien.
Der von der Regierung verhängte Preisstopp für Kraftstoffe hat zu einem enormen Anstieg der Nachfrage an den Tankstellen – teilweise aufgrund des Tanktourismus – geführt. Der Kraftstoffeinzelhandel legte um Kalendertage bereinigt im März im Jahresvergleich um 51,4% zu, gegenüber dem Vormonat lag der Anstieg immerhin bei 27%.
Zu laufenden Preisen wurden im März 1.375 Mrd. Forint (3.6 Mio. Euro) umgesetzt, was nur vom Weihnachtsgeschäft im vergangenen Dezember übertroffen wurde.