Im I. Quartal 2022 wurden hierzulande 2.450 Mrd. Forint (6 Mrd. Euro) investiert, im Jahresvergleich ein Plus von 8,7%. Saisonal bereinigt handelt es sich um das stärkste Quartalsvolumen. Gegenüber dem IV. Quartal legten die Investitionen saisonal bereinigt um 3,2% zu, bei Maschinen und Ausrüstungen sogar um 6,0%.
Gleichwohl zog sich die öffentliche Hand zurück, deren Passivität durch die Unternehmen und die privaten Haushalte mehr als kompensiert werden konnte. Die Aktivitäten des verarbeitenden Gewerbes und in der Landwirtschaft erhöhten sich im Jahresvergleich um ein Fünftel, im Immobiliensektor um ein gutes Zehntel. Die Flaute im Fahrzeugbau glichen die Batteriewerke aus, und auch in der Lebensmittelindustrie erfolgten enorme Investitionen.
Analysten hoben den historischen Rekord der Investitionsbereitschaft hervor, die teilweise auf staatliche Förderungen privatwirtschaftlicher Investitionen sowie Niedrigzins-Kreditprogramme der Notenbank bzw. verschiedener staatlicher Geldinstitute zurückzuführen sind. Gleichwohl machten die Analysten auf erneut steigende Zinsen und Energiepreise sowie geopolitische Risiken aufmerksam, die die Investitionslust der Unternehmen eintrüben könnte.