Die Preisdeckelungen für bestimmte Lebensmittel und Kraftstoffe werden bis Jahresende verlängert. Die Regierung begründete diese außerordentliche Entscheidung mit der galoppierenden Inflation, die im August bereit bei über 15% lag. Der Preisstopp sollte eigentlich mit dem 1. Oktober auslaufen.
Auch der eigentlich am Jahresende auslaufende Zinsstopp wird um mindestens ein halbes Jahr verlängert.
Für die KMU in energieintensiven Sektoren wird ab 1. Oktober ein neues Programm aufgelegt. Voraussichtlich bis Ende 2023 werden den betreffenden Wirtschaftsakteuren des verarbeitenden Gewerbes Beihilfen zur Aufrechterhaltung ihres Betriebs bzw. für Investitionen gewährt. Als energieintensiv gelten nach EU-Definition alle Firmen, deren Energiekosten mehr als 3% ihrer Nettoumsatzerlöse ausmachen. Koordiniert werde dieses Programm durch das Ministerium für Technologien und Industrie. Die Regierung wird für diese Firmen zunächst konkret für die Monate Oktober-Dezember die Hälfte der Preissteigerungen bei Strom und Gas übernehmen. Es wird spezielle Programme zur Bewahrung der Arbeitsplätze und für die Förderung von Investitionen geben. Gefördert werden sollen ca. 10.000 KMU. Bei energieintensiven Großunternehmen wolle die Regierung Neuinvestitionen fördern; hierbei handelt es sich um das sog. Programm zur Rettung von Fabriken. Ein Aktionsplan zum Schutz der Arbeitsplätze werde binnen weniger Wochen vorgelegt.