Von der kroatischen Importterminal der Insel Krk erfolgte die erste LNG-Lieferung nach Ungarn. Damit wird die heimische Gasversorgungskette, die derzeit hauptsächlich für Transportzwecke genutzt wird, um eine neue Transportart und einen neuen Transportweg erweitert. Bald könnte der Weg auch für die industrielle Nutzung geöffnet werden.
Nachdem die ARELGAS Kft. in Ungarn als erstem Land seinen ersten LNG-Tankzug in Betrieb genommen hat, eröffnet sich die Möglichkeit, dass Gas nicht nur per Pipeline, sondern auch per Transportfahrzeug, oft als „virtuelle Pipeline“ bezeichnet, von der LNG FSRU-Anlage (Liquefied Natural Gas Floating Storage Regasifier Unit) auf der Insel Krk, dem Ungarn am nächsten gelegenen LNG-Importterminal, nach Ungarn gelangt.
Die Verkürzung des Transportwegs zur Belieferung von Industriekunden und damit die genauere Terminierung der Lieferung ist ein wichtiges Ergebnis des gerade begonnenen Prozesses. Ungarn verfügt momentan über 3 LNG-Tankstellen, von denen zwei von der ARELGAS Kft. an der Autobahn M0 betrieben werden. Die dritte, die demnächst eröffnet wird, befindet sich in Mosonmagyaróvár an der Autobahn M1. Im nächsten Jahr wird sich die Zahl der Tankstellen in Ungarn verdoppeln, um den Bedarf der wachsenden Zahl von LNG-betriebenen Fahrzeugen zu decken.