März 8, 2022

Breite Welle der Hilfsbereitschaft

Bild: MTI Photo / Czeglédi Zsolt

Mittlerweile hat Ungarn 120.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Eine Welle der Solidarität hat die ungarische Gesellschaft erfasst; neben zahlreichen Zivilorganisationen und staatlichen Stellen helfen auch viele Bürger, um den Kriegsopfern beizustehen. Auf das Konto der zentralen Spendenaktion unter der Telefon-Hotline 1357 gingen bis zum Donnerstag über 200 Mio. Forint (500 Tausend Euro) ein. Die Regierung gründete den Humanitären Rat, um die Hilfe für die ukrainischen Flüchtlinge und Arbeit der karitativen Organisationen zu koordinieren.

Zahlreiche Unternehmen bieten mittlerweile auch Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete an. Nach einem allgemeinen Aufruf des Verbandes der Bauindustrie zeigten mehrere Unternehmen konkrete Bereitschaft, Flüchtlinge aus der Ukraine zu beschäftigen. Der Papierhersteller Vajda-Papír hält nahezu 100 Stellen frei, die Textilfabrik Styl bietet 70 Arbeitsplätze an. Beide Unternehmen kümmern sich zugleich um die Grundversorgung und Unterkunft der Mitarbeiter sowie ihrer Familien.

Die E.ON Hungária finanziert den humanitären Einsatz ihrer strategischen Partner Malteser-Hilfsdienst und Ökumenischer Hilfsdienst im Grenzgebiet zur Ukraine sowie in Transkarpatien mit 100 Mio. Forint (250 Tausend Euro).

Das Pharmaunternehmen Béres spendete Vitanimtabletten in Wert von 20 Mio. Forint (50 Tausend Euro). Diese werden unter den in Záhony an der ungarisch-ukrainischen Grenze anklommenden Flüchtlingen verteilt.

Die Hotelkette Danubius Hotels stellt seit dem 1. März Unterkünfte für Flüchtlinge bereit. Das Danubius Hotel Hungaria – das Hotel mit den meisten Zimmern in Ungarn – wurde erst vor Kurzem wiedereröffnet und stellt seine gesamte Kapazität zur Vrfügung. Das Hotel übernimmt auch die Verköstigung der Flüchtlinge.

Der Mineralölkonzern Mol spende bereits über 100.000 l Kraftstoff für den Rettungsdienst und humanitäre Organisationen in der Ukraine.