In Zalaegerszeg wurde jetzt das High-Speed Oval übergeben. Diese Hochgeschwindigkeitsstrecke auf dem Testgelände der ZalaZONE mit einer Gesamtlänge von 4,45 km erlaubt Spitzengeschwindigkeiten der Testfahrzeuge von bis zu 250 km/h.
Ungarn versteht sich als Treffpunkt von Technologieführern aus Ost und West. Hier haben sich mit Audi, BMW, Mercedes-Benz, Suzuki und BYD die führenden Automobilhersteller der Welt angesiedelt. Damit das Land aber auch künftig an der Modernisierung der Automobilindustrie mitwirken kann, müsse die Produktion um Innovationen, Forschung und Entwicklung ergänzt werden. Diesem Ziel dient u. a. die Teststrecke, die von der Regierung 2016 mit 45 Mrd. Forint (zu heutigen Preisen 110 Mio. Euro) gefördert wurde.
Die Zahl der Nutzer von Herstellerseite soll von heute gut 50 auf 100 verdoppelt werden. Dabei soll die Herkunft der potenziellen Partner nicht länger auf Europa beschränkt, sondern auf China, Japan, Südkorea und die Türkei ausgeweitet werden.
Die gemeinsam mit der österreichischen Firma AVL betriebene Teststrecke in Zalaegerszeg begünstigt Planungstätigkeiten der Automobilkonzerne. Zudem werden weitere Sektoren bedient, so u. a. die angrenzende, hochmoderne Panzerfabrik von Rheinmetall. Demnächst wird ein weiteres Werk des BMW-Zulieferers Flextronics übergeben, in der hiesigen F+E-Abteilung von Bosch sind mittlerweile 250 Forscher beschäftigt.
Mit der Umsetzung der dritten Phase der Teststrecke in diesem Jahr wird neben den bildungsbezogenen Forschungszielen auch die Bedeutung des marktorientierten Betriebs erheblich zunehmen. Für die Weiterentwicklung der Teststrecke ist es unerlässlich, dass eine breitere Kooperation mit Universitäten, Forschungsinstituten, staatlichen Entwicklern und privaten Unternehmen in den Bereichen Energetik, Automobilindustrie, Agrar- und Verteidigungsforschung als bisher aufgebaut wird.