Die Regierung schöpft ab dem 8. Dezember fast alle Gewinne von russischem Rohöl aufgrund der Brüsseler Ölsanktionen ab. Die Übergewinne – vor allem von Mol – fließen in den Staatshaushalt, d. h. in den Fonds zum Schutz der niedrigen Energiekosten.
Laut Regierungsdekret wird sie bislang 40%ige Sondersteuer auf 95% angehoben. Zwei Tage zuvor hatte die Regierung die seit einem Jahr gültige Preisdeckelung für Kraftstoffe aufgehoben. Der Satz für die Übergewinnsteuer belief sich ursprünglich auf 25%, die erst Ende Juli auf 40% gestiegen war.
Geringere Rohölimporte über die Druschba-Pipeline aus Russland, verlängerte Wartungsarbeiten in der Donau-Raffinerie des Ölkonzerns Mol in Százhalombatta und eine enorm steigende Kraftstoffnachfrage zwangen die Regierung zur Aufgabe der Preisdeckelung für Kraftstoff.
Aufgrund der Preisdeckelung waren Importe, die 30% des Kraftstoffverbrauchs hierzulande ausmachten, weitgehend eingestellt worden, die nun allmählich wieder anlaufen.