Der Staatshaushalt schloss das Jahr 2022 mit einem Defizit von 4.753,4 Mrd. Forint (11,9 Mrd. Euro) ab.
Der Zentralhaushalt wies ein Defizit von 4.611,5 Mrd. Forint (11,5 Mrd. Euro), die staatlichen Sonderfonds einen Überschuss von 264 Mrd. Forint (663 Mio. Euro) und die SV-Kassen ein Defizit von 406 Mrd. Forint (1 Mrd. Euro) aus. Das Haushaltsdefizit des vergangenen Jahres liegt um die Hälfte über der ursprünglichen Jahresvorgabe, da 2022 infolge des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden Energiekrise ein Ausnahmejahr war. Zu den internen Gründen gehört die galoppierende Inflation.
Die Ausgabenseite wurde im Wesentlichen durch die höheren Energiepreise und die Ende des Jahres aufgelegten Rettungsprogramme belastet, die als nicht eingeplante Ausgaben zu betrachten sind. Infolge der hohen Inflation fielen zudem die Ausgaben für Renten und Zinsen höher als geplant aus.
Die Einnahmen in Höhe von 29.786 Mrd. Forint (74,8 Mrd. Euro) stellen eine Zuwachs um 18,5% zu 2021 dar. Das Haushaltsdefizit dürfte 2022 bei 4,9% des BIP liegen, unter Berücksichtigung gesonderter Erdgasvorräte bei 6,1%.
Die Staatsschulden sanken von 76,8% am BIP in 2021 auf 73,5%. Die Regierung will die Staatsschulden auch 2023 weiter senken, während die Defizitvorgabe 3,9% beträgt.