Januar 17, 2022

Regierungsmaßnahmen in Ungarn

Bild: szeretlekmagyarorszag.hu

Preisstopp für sechs Lebensmittel

Die Regierung beschloss angesichts der galoppierenden Inflation, die Preise für sechs Lebensmittel ab dem 1. Februar auf dem Stand vom 15. Oktober 2021 einzufrieren. Dabei handelt es sich um Zucker, Weizenmehl, Sonnenblumenöl, Schweinekeule, Hühnerbrust und Milch mit einem Fettgehalt von 2,8%.
Zur Unterstützung der Privathaushalte hat die Regierung bereits die Krafstoffpreise eingeforen, die Hypothekenzinsen und seit einigen Jahren die Wohnnebenkosten festgesetzt.

SZÉP-Erholungskarte auch für Lebensmittel

Vom 1. Februar-31. Mai 2022 können von allen Unterkonten der SZÉP-Erholungskarte kalte Lebensmittel im Einzelhandel gekauft werden. Dies geht allerdings für die Einzelhandelsläden mit zusätzlichen administrativen und technischen Aufgaben sowie erheblichen Kosten einher. Nach jeder Transaktion muss der Händler 3,6% (jedoch min. 12 Forint) für die Akzeptanz der SZÉP-Karte zahlen. Auf den ca. 2 Mio. SZÉP-Karten haben sich ca. 300 Mrd. Forint (ca. 833,3 Mio. Euro) angehäuft.

Meldepflicht für Baustoffe verlängert

Die Exporteure müssen bestimmte Baustoffe und -produkte von strategischer Bedeutung auch weiterhin anmelden. Die entsprechende Frist der im Juli 2021 ins Leben gerufenen Regelung wurde vom Innovationsministerium bis Ende Mai verlängert. Ausfuhren von Stahl, Sand ,Kies sowie Dämmstoffen müssen im EKÁER-System registriert und die Lieferrouten vorab angegeben werden. Nachdem es zunehmend Versorgungsprobleme am heimischen Baumarkt gab, griff der Staat regulierend ein.