Der Währungsrat der Ungarische Nationalbank (MNB) hat den Leitzins um 25 Basispunkte auf 7% gesenkt. Das obere Ende des Zinskorridors wurde von 8,25% auf 8%, das untere Ende von 6,25% auf 6% geändert.
Die Notenbank leitete im Mai 2023 Zinssenkungen vom Rekordhoch von 18% ein. Der kleinere Zinssenkungsschritt im Juni könnte direkt zu einem Stopp im Juli führen. Die MNB hat wiederholt signalisiert, dass der Zinssatz zum Jahresende nicht viel niedriger sein wird als am Ende des I. Halbjahres.
Nach Einschätzung des Währungsrates haben sich die Inflationsaussichten im letzten Quartal verbessert. Darüber hinaus tragen das anziehende Wachstum der ungarischen Wirtschaft, die historisch hohen Devisenreserven, die anhaltende Verbesserung der Leistungsbilanz und die umsichtige Geldpolitik dazu bei, die Risikowahrnehmung des Landes zu stärken. Gleichzeitig erfordern das volatile Finanzmarktumfeld, die erheblichen geopolitischen Spannungen und die Risiken für die Inflationsaussichten weiterhin ein vorsichtiges und geduldiges Vorgehen. Die Geldpolitik wird weiterhin dazu beitragen, die Finanzmarktstabilität zu erhalten und das Inflationsziel auf nachhaltige Weise zu erreichen, indem sie für positive Realzinsen sorgt.