Die Anzahl der Online-Bestellungen, die von Online-Shops im ungarischen E-Commerce-Markt bedient werden, lag 2023 bei 83 Millionen. Ihr Wert belief sich auf rund 1.474 Mrd. Forint (3,7 Mrd. Euro), ein Plus von 8,5% gegenüber 2022, geht aus der Erhebung des Marktforschungsunternehmens GKID und von Mastercard hervor.
Norbert Madar, Senior Consultant und Partner bei GKID, zufolge sei der marktprägende Effekt chinesischer Einzelhändler am deutlichsten bei der Zahl der Bestellungen zu erkennen: Die Zahl der Online-Bestellungen bei inländischen Einzelhändlern stieg 2023 um 7%, aber ungarische Käufer bestellten tatsächlich viel mehr, nur nicht bei inländischen oder EU-Einzelhändlern.
Alle E-Commerce-Segmente mit Ausnahme des FMCG-Online-Sektors leiden bereits unter der Abwanderung von Kunden durch den chinesischen E-Commerce, wobei Mode, Spielzeug und Heimtextilien am stärksten betroffen sind. GKID-Mastercard heben besonders Temu hervor. Die Erhebung stellt fest, dass der chinesische Einzelhändler, der im September 2023 in Ungarn an den Start ging, bereits im April 2024 einen Kundenstamm von 1,25 Mio. hatte. Auf der Seite von Temu gaben ungarische Kunden in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr als 1,5 Mio. Bestellungen im Gesamtwert von fast 22,5 Mrd. Forint (57,6 Mio. Euro) auf.