Ungarn hat die Rezession hinter sich gelassen. Im III. Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,9%. Im Jahresvergleich ist die Wirtschaftsleistung jedoch noch um 0,3% geschrumpft.
Vor genau einem Jahr stürzte die Wirtschaftsleistung im Herbst ab. Zu Jahresbeginn 2023 lag die bereinigte Wirtschaftsleistung um 1,1% unter dem vergleichbaren Vorjahreswert, in der Jahresmitte sogar um 2,2%.
Inlandsnachfrage und Investitionen leiden allerdings weiterhin, die Nettoexporte erbringen mittlerweile wieder einen wichtigen positiven Beitrag, um die Konjunktur anzukurbeln. Die auf einem niedrigeren Niveau stabilisierten Energiepreise und der Zustrom an Auslandskapital (FDI) hellen die Stimmung auf, der Ukraine-Krieg, der Nahostkonflikt und die hohen Zinsen trüben diese wiederum ein. Einig sind sich die Analysten darin, dass ein gesundes Wirtschaftswachstum aber auch 2024 angesichts der angespannten Haushaltslage nur dann möglich sein wird, wenn Brüssel die zurückgehaltenen Euro-Milliarden freigibt.