Die Regierung gab weitere Elemente des Aktionsplans zur Belebung der Wirtschaft bekannt.
Ab 1. Juli gilt in einzelnen Wirtschaftsbereichen eine Preisdeckelung für Strom. Diese gilt für Stromverträge, die Ende vergangenen Jahres noch inmitten der Panik an den internationalen Märkten zu Festpreisen mit Laufzeiten von ein oder zwei Jahren fixiert wurden. Der Preisdeckel wird gültig ab 1. Juli bei netto 200 Euro/MWh gezogen, an Stelle von 250-320 Euro in den Verträgen. Die Eingriffe betreffen mehr als 5.000 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, in Logistik und Tourismus. Im Gegenzug erwartet die Regierung von diesen Unternehmen, ihre Kapazitäten auszuweiten und auf Preiserhöhungen zu verzichten. Die Ungarische Industrie- und Handelskammer (MKIK) wird mit der Kontrolle dafür betraut.
Die zweite Maßnahme handelt von der Szép-Erholungskarte für Arbeitnehmer. Der Rahmenbetrag der steuerlich vergünstigten Cafeteria-Leistungen von aktuell max. 450.000 Forint (1.216 Euro) wird vorübergehend für den Zeitraum August bis Jahresende um 200.000 Forint (540 Euro) angehoben. Die Karte kann dann auch für den Kauf von Lebensmitteln im Einzelhandel genutzt werden.
Als dritter Punkt wird die umsatzbasierte Sondersteuer jener Pharmafirmen von 40% auf 20% halbiert, die mehr Geld in F+E oder in ihre Kapazitäten investieren.