Die Ungarischen Nationalbank (MNB) hob den Leitzins von 11,75% auf 13% an. Damit hat die Notenbank das Tempo von bislang 100 Basispunkten beschleunigt und die Erwartungen der Analysten überflügelt.
Die Zinserhöhung um 125 Basispunkte beendet zugleich einen 16-monatigen Zinserhöhungszyklus, aber die Straffung der Geldpolitik wird fortgesetzt, erklärte Notenbankpräsident György Matolcsy. Bei dem derzeitigen Zinsniveau gebe es keinen Grund für weitere Anhebungen. Der Kampf gegen die Inflation werde jedoch mit anderen Instrumenten fortgeführt. Ab dem 1. Oktober wird die MNB die Forint-Liquidität durch die Anhebung des Mindestreservesatzes, die Einführung regelmäßiger Diskontanleihen-Auktionen und die Einführung einer Einlagenfazilität mit längeren Laufzeiten verknappen.