Das Bahnunternehmen MÁV-Start begann mit Marktforschungen zum Kauf von Triebwagen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. Dabei soll sich herausstellen, was der Fahrzeugmarkt derzeit zu leisten imstande ist.
Die praktische Anwendung des Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebs in Schienenfahrzeugen ist noch sehr neu, alle Hersteller befinden sich in der Pilotphase. Die Marktstudie ist daher öffentlich und jeder Hersteller kann sich bewerben, aber MÁV-Start hat auch einen separaten Aufruf an die 15 potenziellen Unternehmen der Branche geschickt.
Der Wasserstoff-BrennstoffzellenTriebzug könnte eine der Lösungen für den emissionsfreien Personenverkehr auf nichtelektrifizierten, vor allem regionalen Bahnstrecken sein. MÁV-Start zieht einen Rahmenvertrag über 18 Fahrzeuge in Betracht, wobei zunächst 6 Züge und dann die anderen in Gruppen von mindestens drei Fahrzeugen abgerufen werden könnten. Die Höchstgeschwindigkeit kann 140- 160 km/h, die Zahl der Sitzplätze 120, bei einigen Fahrzeugen 180-200 betragen.
Die Marktstudie wird bis Ende 2022 zu einer Entscheidung über das weitere Vorgehen führen. Sollte die Technologie im Einklang mit der nationalen Wasserstoffstrategie im Inland eingesetzt werden, würden die neuen Züge über die Fonds für eine grüne Wirtschaft finanziert, wofür Einnahmen aus dem EU-Quotenhandel der EU verwendet würden.