Die ungarische Wirtschaft wies 2021 ein Wachstum von 7,1% aus. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 erhöhte sich das BIP sogar um 2,1%. Im Corona-Jahr 2020 schrumpfte die Wirtschaft bereinigt um 4,9%.
Der rekordverdächtige BIP-Anstieg überraschte die Analysten positiv. Ihrer Meinung nach wurde das Wachstum durch den anhaltend lebhaften Konsum und Investitionen getragen. Mit Ausnahme der Agrarwirtschaft trugen alle Branchen zum BIP-Anstieg bei.
Ob Ungarns Wirtschaft auch 2022 über 5% wachsen kann, hänge aber entscheidend von der Wiederherstellung der globalen Lieferketten, den Energiepreisen und der Inflation ab. Letztere kletterte im Januar im Jahresvergleich auf ein Rekordhoch von 7,9%. Schwung verleihen könnten der Wirtschaft der angehobene Mindestlohn, die Einkommenssteuerfreiheit für Jugendliche unter 25 Jahren sowie die Einkommenssteuerrückvergütung nach 2021 für Familien mit Kindern.