Januar 11, 2022

Vienna Insurance Group – Kooperationsmodell mit Staat

Bild: finclub.net

Der Staat wird bei den ungarischen Tochtergesellschaften der Vienna Insurance Group (VIG) Juniorpartner. Ende 2020 hatte die niederländische Aegon-Gruppe bekanntgegeben, sich für 830 Mio. Euro von Tochtergesellschaften in Ungarn, Polen, Rumänien und der Türkei zu trennen; Käufer sei die VIG.

Die Gesellschaft mit Sitz in Wien informierte, habe man sich mit dem ungarischen Staat auf ein Kooperationsmodell bei der Aegon Magyarország Zrt. und der Union Biztosító Zrt. verständigt.

Im April hatte der Staat über das Innenministerium sein Veto gegen die großangelegte Transaktion zwischen Aegon und VIG eingelegt. Nun steigt der Staat als Partner der VIG zu jeweils 45% bei Aegon und Union in Ungarn ein. Die operative Führung verbleibt bei der VIG, ähnlich wie beim Deal des ungarischen Staates mit der Erste Bank Hungary Zrt. Anfang 2015.

Die Prämieneinnahmen der beiden Gesellschaften beliefen sich 2020 auf insgesamt rund 240 Mrd. Forint (ca. 666,7 Mio. Euro). Marktführer Allianz erreichte nicht ganz 200 Mrd. Forint (ca. 555,6 Mio. Euro), Generali auf Platz 2 ca. 170 Mrd. Forint (ca. 472,2 Mio. Euro). Die ebenfalls österreichische Uniqa-Gruppe belegt mit ca. 75 Mrd. Forint (ca. 208,3 Mio. Euro) Platz 8 des einheimischen Versicherungsmarktes.